Peering Point verbindet
Unter dem Begriff „Peering“ versteht man den direkten Zusammenschluss von Netzwerken. Genau das ist die Aufgabe des Peering Points, er „verbindet“ die angeschlossenen Ärzte, Krankenanstalten, Heime und Apotheken untereinander und mit den jeweiligen Services.
Das dabei die Sicherheit und die Qualität dieser Verbindungen höchste Priorität haben braucht nicht extra erwähnt zu werden.
Was ist der Peering Point?
Unter dem Begriff „Peering Point“ versteht man die technische Einrichtung für den direkten Zusammenschluss von IP-Netzwerken, um Datenaustausch zwischen zwei oder mehreren Peering-Partnern (z. B. zwischen den GIN Providern und den MWD-Anbietern) nach festgelegten Richtlinien zu ermöglichen.
Peering Points werden heute durch große nationale oder internationale Telekommunikationsprovider betrieben und sind z.B. Grundlage des Internet. Peering Points sind somit Werkzeuge der Netzwerk- und Kommunikationstechnologie, um große Netze gesichert und unter Einhaltung gemeinsamer Qualitätsstandards miteinander zu verbinden.
Die österreichische Ärztekammer und der Dachverband der Sozialversicherungsträger haben sich im Zuge des e-card Projektes dazu entschieden, diese notwendige technische Einrichtung in Eigenverantwortung mit einem Outsourcing Partner zu betreiben. Es wurde von beiden Partnern die Wichtigkeit und Sensibilität dieser technischen Infrastruktur erkannt. Um diesen Stellenwert klar zu zeigen, wurde die Peering Point Betriebs GmbH gegründet.
Zusätzlich zu den Standardaufgaben des Peering Point wurde ein großes Augenmerk auf Sicherheit und Qualität für das GIN gelegt. Ebenso muss der Peering Point das kontinuierliche Einspeisen von zusätzlichen Diensten (Mehrwertdienste), einfach und gesichert ermöglichen. Somit besteht diese technische Einrichtung nicht nur aus „Router“ sondern wurden noch folgende Komponenten zusätzlich eingebaut:
- Routing
- Switching
- Firewall
- IDS – Intrusion Detection System
- DNS – Domain Name Service
Der Peering Point ist den Anforderungen entsprechend leistungsstark und redundant ausgelegt, so dass beispielsweise: - 60.000 Anschlüsse mit einer Anbindung von 2 MBit/s verarbeitet werden können
- 1 Mio. gleichzeitige Verbindungen über die Firewall verarbeitet werden können
Einfach gesprochen kann man den Peering Point mit einem Postverteilerzentrum für Datenpakete vergleichen. Wie in einem Postverteilzentrum werden daher die Poststücke NICHT geöffnet, sondern entsprechend ihrer Adresse zugestellt. Aus Sicherheitsgründen wird die Authentizität und die technische Richtigkeit des Datenstromes überprüft, jedoch NICHT der Dateninhalt.